2. Ballade op.38 in F-Dur

Die zweite Ballade, die in F-Dur anfängt und in a-moll aufhört (eine Reihe von Chopinstücken hat diese geteilte Tonalitätsstruktur), ist in jeder Hinsicht schwächer als die Ballade op.23. Sie ist Schumann gewidmet, der in sein Werk "Carnaval" eine merkwürdige und schiefe Chopinhommage eingebaut hat (diese Hommage klingt mehr nach John Field als nach Chopin). So wie Schumanns Chopinreverenz missraten ist, so ist auch Chopins Schumannreverenz missglückt. Zuerst eine simple und uninspirierte Melodie, danach ein kopfloses Gewühle im "Presto" - Intermezzo - so geht es ein paar Mal hin und her, und auch der Schluss in a-moll wirkt forciert und unnatürlich.

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Quellenangaben