Prélude op.28 Nr.19 in Es-Dur

Dieses Werk gehört zu den superben Bestandstücken dieses Zyklus. Die Sprünge sind in beiden Händen äußerst heikel, und wenn man sie endlich meistert, kommt erst das Hauptproblem der Darstellung: man muss mit den obersten Fingern der rechten Hand die Noten einer entückenden und entzückenden Melodie, wie sie nur dem Genie Chopin einfallen konnte, gesanglich aneinanderbinden. Dies zugleich fehlerlos und ausdrucksvoll zu spielen, schaffen nur die Wenigsten. Das Prélude ist eigentlich eine Konzertetüde, von vergleichbarem Rang wie die drei Wunderwerke in As-Dur, a-moll und c-moll aus Chopins Opus 25. Wenn man den ewig streitenden Gelehrten trauen darf, dann liegen die Entstehungszeiten für diese drei souveränen Etüden und für das formidable Es-Dur-Prélude nur wenige Jahre auseinander.

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Quellenangaben